Ungefährlich?: Die sieben unangenehmsten Wehwehchen
Jeder hat wohl schon einmal oder sogar mehrfach an mehreren dieser unschönen, aber ungefährlichen Wehwehchen gelitten. Nervig ja (vielleicht), wirklich gefährlich aber meist nicht. Doch woher kommen diese unangenehmen Erscheinungen und was kann jeder Einzelne tun, damit er sie schnell wieder los wird?
Lippen-Herpes
Wer schon einmal Herpes hatte, weiß, wie unangenehm sich die Lippenbläschen anfühlen. Zudem sehen sie nicht besonders ansprechend aus. Doch woher kommt Herpes eigentlich und was kann dagegen unternommen werden? Herpes wird durch Viren ausgelöst, die sich durch Speichel oder engen Hautkontakt übertragen. Besonders tückisch an den kleinen Fieberbläschen ist, dass sie längere Zeit in den Nervenzellen der Lippe ruhen können, um dann erneut auszubrechen. Deshalb haben einige Menschen auch immer wieder mit Herpes zu kämpfen. Ob die fiesen Bläschen wiederkommen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Meist ist eine gestörte Immunabwehr des Körpers der Grund dafür, warum Lippen-Herpes wieder ausbricht. Ebenfalls begünstigt werden die Lippenbläschen durch:
- Infektionskrankheiten
- Psychische Belastungen
- Hormonelle Umstellungen
- Starke Sonneneinstrahlung
Cremes, die über desinfizierende Zusätze oder Zinksulfat verfügen, werden zur Therapie akuter Herpes-Infektionen genutzt. Bei schweren Fällen kommen antivirale Mittel zum Einsatz. Vorbeugen ist, wie so oft, die beste Medizin. Mit akut Erkrankten sollten nicht dieselben Handtücher, Lippenpflegestifte oder Gläser genutzt werden. Ein intaktes Immunsystem kann außerdem vor einer Ansteckung schützen.
Fußpilz
Verschiedene Arten von Pilzen sind für eine Fußpilzinfektion verantwortlich. Der Kontakt mit den Erregern, die sich zum Beispiel auf abgefallenen Hautschuppen befinden können, überträgt die Krankheit. Meist sind es Fadenpilze, die zu einer Infektion führen, aber auch Sprossen- und Hefepilze können für Fußpilz verantwortlich sein. Überall wo viele Menschen barfuss laufen, ist die Ansteckungsgefahr besonders hoch. Neben Schwimmbädern und Saunen sind also auch beispielsweise Teppichböden in Hotelzimmern ein potentieller Ort der Ansteckung. Bei leichtem Pilzbefall reichen spezielle Salben zur Behandlung aus. Schwere Fälle müssen mit Medikamenten therapiert werden. Wer vorbeugen möchte, sollte sich an Orten, an denen viele Menschen barfuss laufen, am besten nur mit Badeschlappen bewegen. Zudem sollten die Füße und ihre Zwischenräume stets trocken gehalten werden. Wer seine Handtücher dann noch heiß wäscht und bequeme Schuhe trägt, macht eigentlich alles richtig.
Zahnfleischentzündung
Symptome einer Zahnfleischentzündung sind gerötetes, geschwollenes und schmerzempfindliches Zahnfleisch, welches auch leicht bluten kann. Mangelnde Reinigung der Zahnzwischenräume ist oft die Ursache für die Entzündung des Zahnfleisches. Das erklärt auch der Ratgeber bei Ergo richtig. Eine gründliche Zahnreinigung ist dann notwendig um Bakterien und Plaque zu beseitigen. So kann eine Entzündung gesund ausheilen. Ein Fehler, den viele Betroffene machen, ist, dass sie mit dem Putzen der Zähne aufhören, wenn sie feststellen, dass ihr Zahnfleisch blutet. Gerade dann ist eine gründliche Reinigung jedoch unerlässlich, damit es, durch im Mundraum befindliche Bakterien, nicht zu einer schlimmeren Infektion kommt. Normalerweise heilt eine Zahnfleischentzündung, bei gründlicher Reinigung, nach einigen Tagen von selbst wieder ab. Vorbeugend kann eine regelmäßige Zahnreinigung beim Zahnarzt vorgenommen werden. Wer die Symptome ignoriert und seine Zahnzwischenräume weiterhin nicht gründlich reinigt, riskiert Parodontose und damit im schlimmsten Fall einen Zahnverlust.
Sodbrennen
Sodbrennen entsteht, wenn Magensäure in die Speiseröhre gelangt. Es gibt sehr verschiedene Ursachen, die zu Sodbrennen führen können. Meist ist Sodbrennen jedoch harmlos und fettreiche Nahrungsmittel sind der Grund, warum es zum Brennen in der Brust kommt. Neben fettigen Speisen sind auch Alkohol, Kaffee und Schokolade für Sodbrennen verantwortlich. Stress, Übergewicht und Nikotingenuss begünstigen das Sodbrennen ebenfalls. Als Prophylaxe sollten Betroffene also auf Speisen und Getränke verzichten, die ihrem Magen sauer aufstoßen. Entspannungstechniken können ebenso hilfreich sein. Sollte das Sodbrennen dennoch immer wieder kommen, ist es ratsam einen Arzt zu konsultieren, da Sodbrennen, auch ein Anzeichen für eine schwerere Erkrankung sein kann. Informationen dazu finden sich detailliert in der Apotheken-Umschau.
Blasen an den Füßen
Blasen entstehen, wenn eine Stelle der Haut ungewohnt intensiv belastet wird, etwa bei einer langen Wanderung. Auch ein zu enger oder noch nicht ausreichend eingelaufener Schuh führt oft zu Blasenbildung. Die obere Hautschicht löst sich so von der unteren und Gewebeflüssigkeit sammelt sich in dem Hohlraum. Auf keinen Fall sollte die Blase aufgestochen werden, da sonst Bakterien und Keime eindringen und zu einer Entzündung des Fußes führen können. Besser sind spezielle Blasenpflaster, die über eine Gelschicht verfügen. Geht die Blase von selbst auf, sollte die betroffene Stelle mit Wunddesinfektionsmittel behandelt werden. Wer Blasen vorbeugen möchte, sollte stets bequeme Schuhe tragen und Wanderschuhe erst einlaufen, bevor diese für eine lange Strecke genutzt werden. Kleiner Tipp: Schuhe sollten in den Abendstunden anprobiert werden, dann sind die Füße nämlich ein wenig größer als morgens. Wer immer wieder an derselben Stelle Probleme mit Blasen hat, kann diese bei Wanderungen oder längeren Fußwegen auch mit Tape-Band abkleben. So wird die betroffene Stelle weniger stark beansprucht.
Blähungen
Ballaststoffreiche und eiweißhaltige Nahrung ist oft die Ursache von Blähungen. Nicht jeder verträgt jedes Lebensmittel gleich gut. Deshalb müssen Betroffene meist eine Weile herumprobieren, bis sie herausfinden, welche Lebensmittel sie meiden sollten. Zudem empfiehlt es sich, mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt zu essen. Langsames Essen und gründliches Kauen sind ebenfalls essentiell zur Vorbeugung von Blähungen. Bestimmte Heilpflanzen, wie Anis, Fenchel und Kümmel können außerdem bei Blähungen helfen. Diese werden zum Beispiel als Tee getrunken.
Seitenstechen
Seitenstechen kann verschiedene Ursachen haben. Die vorherrschende Theorie ist, dass das Zwerchfell bei Belastungen nicht mehr so stark durchblutet wird und deshalb die stechenden Schmerzen entstehen. Wer vor allem beim Joggen immer wieder Seitenstiche bekommt, sollte darauf achten, regelmäßig zu atmen und das Lauftempo so wählen, dass sich, während des Laufens, problemlos unterhalten werden kann. Auch eine falsche Körperhaltung oder für den Sport ungeeignete Kleidung können Seitenstiche begünstigen.
Markus M.
Bildquellen:
Bild 1 - © Doruk Sikman - Fotolia.com
Bild 2 - © Jürgen Fälchle - Fotolia.com
Posted in: Leben Arbeit und Alltag - 29.08.2014